

Alles Gute für das Immunsystem unserer Kinder

Das Immunsystem ist ein komplexes System des Körpers, bestehend aus verschiedenartigen Abwehrzellen zur Erkennung und Abwehr von Krankheitserregern und Schadstoffen. Es dient der Abwehr von Zellen, die das Immunsystem als fehlerhaft bzw. schädlich für den Körper erkennt.
Die Immunzellen „patrouillieren“ im gesamten Blut- und Lymph-Gefäßsystem. Sie werden vor allem im Knochenmark, in Lymphknoten und in der Milz gebildet.
Es wächst, reift und lernt
Das Immunsystem ist nicht von Geburt an voll ausgebildet. Neben einer angeborenen Abwehreinheit, der unspezifischen Immunabwehr, entwickelt sich bis etwa zum
10. Lebensjahr das Kernstück der zweiten Einheit – die spezifische Immunabwehr. Das Gesamtergebnis ist ein hocheffektives Abwehrsystem, das ein Leben lang lernfähig bleibt.
Dafür bedarf es zu Anfang jedoch noch einer Art Starthilfe: Für die ersten Kontakte mit Bakterien & Co. „leiht“ die Mutter – über Vormilch und Stillen – dem Neugeborenen ihre eigenen, spezifischen Immun-Schutzeinheiten. Durch diese passive Immunisierung gewappnet, kann das Kind nun sein eigenes Abwehr-Netzwerk Schritt für Schritt aufbauen.
Aller Anfang ist schwer
Ob durch die Kontakte mit Geschwistern, in der Krabbelgruppe, Kindertagesstätte und Schule, neue Erreger bestürmen permanent das noch reifende Immunsystem der Kinder. Nach dem Prinzip „aus Schaden wird man klug“ geht die Abwehr daraus jedes Mal mit einer neuen, abgespeicherten Erinnerung hervor. Damit ist das Kind für zukünftige Infektionen besser gerüstet.
Etwa mit dem 10. Lebensjahr kennt das Immunsystem die in unserer Umwelt am häufigsten vertretenen Erreger. Das Kind ist „aus dem Gröbsten raus“ und die Infekte reduzieren sich allmählich auf Erwachsenenverhältnisse.

Wenn die Abwehr schwächelt
Damit das Immunsystem effektiv arbeitet, müssen seine Abwehrtruppen stets gut versorgt sein – vor allem mit Vitaminen & Co. Ist der Nachschub nicht gesichert, kann die Abwehr schwächeln. Dann können Bakterien und Keime das Immunsystem leichter überwinden und Infektionen auslösen. Mit jedem neuen Angriff werden die Abwehrkräfte weiter gefordert und die Infektanfälligkeit steigt. Man kann diesen Prozess auch als Infektspirale bezeichnen. Eine Situation, in der betroffene Kinder, besorgte Eltern und Ärzte an die Ernährung denken sollten, denn mit Vitaminen & Co. kann das Immunsystem tatkräftig unterstützt werden.

Von der Lust und Unlust auf gesunde Ernährung
Damit sich Ihr Kind körperlich und geistig optimal entwickelt, ist eine gesunde Ernährung sehr wichtig. Hier stehen Eltern jeden Tag vor der Aufgabe, ein kinderfreundliches „Versorgungspaket“ aus Nährstoffen und wichtigen Vitaminen, Mineralstoffen und Spuren- elementen zu schnüren, das den Mikronährstoffbedarf absichert und vor Infekten schützt.
Für Eltern und Kinder stehen einfache Systeme zur Verfügung, wie z. B. die Ernährungspyramide des Bundeszentrums für Ernährung, die mithilfe von anschaulichen Symbolen eine alltagstaugliche Orientierung in Sachen „gesunde Ernährung“ ermöglichen – mit viel Platz für geschmackliche Vorlieben und Gewohnheiten.
Übrigens:
Wer von klein auf Gesundes isst, tut dies meist auch noch als Erwachsener. Eine wichtige Voraussetzung, um gesund und fit zu bleiben.

Bunt schmeckt’s einfach besser
Kinder lieben es bunt. Deshalb kann man ihnen auch mit ein paar kleinen Tricks Lust auf eine bunte, gesunde Ernährung machen, die ihnen ausreichend Mikronähr- stoffe und sekundäre Pflanzenstoffe für eine gesunde Entwicklung und eine starke Immunabwehr liefern.

Wie geht „Gesundes“ bei Kids einfacher?
- Motivierien statt zum Aufessen zwingen.
- Handeln Sie wenige Regeln, z. B. anhand der Ernährungspyramide, aus. Trinken, Bewegung und Entspannung nicht vergessen.
- Nicht alles verbieten – auf das Maß kommt’s an!
- Mit gutem Beispiel vorangehen!
- Nicht nebenbei essen, sondern Essen als soziales Miteinander am Tisch zelebrieren.
- Essen nie als Belohnungs- oder Bestrafungselement einsetzen.
- Gesundes Essen muss Spaß machen: gemeinsam einkaufen, nach Saisonangebot vielseitig kombinieren, nährstoffschonend zubereiten, kindgerechte Kreationen zaubern.
- Variieren und immer auch wieder Neues probieren – so wird Unbekanntes oder auch bislang Verteufeltes neu entdeckt.
- Im Zweifel: Gemüse & Co., z. B. in Saucen oder Suppen, gut „verstecken“.