Bestens geschützt – Sie und Ihr Baby

Mikronährstoffe – kleine Helfer fürs große Glück

Vitamine und Mineralstoffe gehören zu den Mikronährstoffen: Sie sind an zahlreichen Stoff- wechselprozessen des Körpers beteiligt und müssen über die Nahrung in ausreichender Menge aufgenommen werden.

Umfassend versorgt – in allen drei Phasen

Es ist jedoch nicht nur wichtig, Vitamine & Co. in ausreichender Menge, sondern auch in einer sinnvollen Kombination zu sich zu nehmen, die unter anderem der Lebenssituation entspricht. In bestimmten Lebensphasen, wie zum Beispiel der Schwangerschaft und Stillzeit, steigt der Mikronährstoffbedarf über den Normalbedarf hinaus an.

Kinderwunsch

Schon ab Kinderwunsch können Sie viel zu Ihrer eigenen und damit zur Gesundheit Ihres Wunschkindes beitragen. Dazu gehört, sich ausgewogen zu ernähren – mit allen wichtigen Mikronährstoffen, wie sie natürlicherweise in der Nahrung vorkommen.

Durch eine gesunde und bewusste Lebensführung können Sie Ihre Fruchtbarkeit positiv beeinflussen und frühzeitig sicherstellen, dass Ihr Kind vom ersten Tag der Schwangerschaft an optimal mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt ist – auch wenn Sie selbst noch gar nicht wissen, dass Sie schwanger sind. Wenn Sie hormonell verhütet haben, denken Sie daran, dass unter anderem Ihr Folsäurebedarf erhöht sein kann.

Ein Blick auf den Schwangerschaftstest verrät in den meisten Fällen sofort, ob es endlich geklappt hat.

Wir drücken Ihnen die Daumen!

Tipps für Frauen und Männer mit Kinderwunsch

Gemeinsamer Kinderwunsch – gemeinsam handeln

  • Versuchen Sie, Stress durch ausreichend Ruhepausen, Bewegung oder entspannte Zeit zu zweit abzubauen.
  • Verzichten Sie auf Genussmittel wie Nikotin und Alkohol.
  • Wirken Sie Über- wie Untergewicht entgegen und achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung.
  • Bis zu einem Jahr auf einen Schwangerschaftseintritt zu warten, ist durchaus normal. Versuchen Sie es seit längerer Zeit, sollte ein Arzt mögliche Ursachen bei Ihnen und Ihrem Partner abklären.

Man(n) kann da was machen!

Auch ihr Partner ist gefragt – die männliche Fruchtbarkeit kann durch eine mikronährstoffrei- che Ernährung oder z. B. orthofertil plus, mit Zink für die normale Fruchtbarkeit und Fortpflanzung sowie Selen für die normale Spermabildung, un- terstützt werden.

Schwangerschaft

Im Verlauf der Schwangerschaft nimmt bei den meisten Frauen die Freude über den Nachwuchs immer mehr zu. Wenn man das Baby im Bauch zum ersten Mal spürt, ist das Glück kaum zu fassen. Eine ausreichende Mikronährstoffversorgung ist die beste Basis für Ihre Gesundheit und unterstützt den optimalen Verlauf Ihrer Schwangerschaft. Außerdem fördert sie eine normale geistige und körperliche Entwicklung Ihres Kindes.

Ab dem vierten Schwangerschaftsmonat ist der Energiebedarf um rund 200 bis 300 Kalorien pro Tag (ca. +13 %) erhöht – das entspricht gerade mal einer Portion Fruchtquark mit Obst.

Der Bedarf an Mikronährstoffen für Mutter und Kind steigt dagegen um einiges mehr.

Essensgelüste in der Schwangerschaft – zwischen Essiggurke und Käsekuchen – können einer mikronährstoffreichen Kost entgegenstehen. Essen Sie also nicht unüberlegt „für zwei“, sondern bevorzugen Sie eine vitamin- und mineralstoffreiche Ernährung.

Gut zu wissen
Während der Schwangerschaft unterstützt eine aus- reichende Mikronährstoffversorgung den optimalen Schwangerschaftsverlauf, die Entwicklung Ihres Kindes und Ihr eigenes Wohlbefinden.

Ernährungsempfehlung für die Schwangerschaft

Gerade im ersten Schwangerschaftsdrittel haben viele Frauen durch die Hormonumstellung mit Müdigkeit, morgendlicher Übelkeit oder Stimmungs- schwankungen zu kämpfen.

Bedenken Sie, dass Ihr Körper in dieser besonderen Zeit Hochleistungen vollbringt, und sorgen Sie dafür, dass er ausreichend mit allem versorgt ist, was er jetzt gerade braucht.

EmpfehlenswertNicht Empfehlenswert
Täglich frisches, gründlich gewaschenes Obst und GemüseRohes oder nicht durchgebratenes Fleisch (Tatar, Mett, Carpaccio etc.)
Regelmäßiger Verzehr von VollkornproduktenRohe Wurstsorten wie Mettwurst, Salami und geräucherter Schinken, Teewurst
2-mal in der Woche fettreicher Meeresfisch (Omega-3-Fettsäuren)Roher Fisch und rohe Meeresfrüchte (Sushi, Austern, Shrimps, Kaviar, geräucherter Lachs)
Bei Eiern gilt: Nur durchgegarte Eier verzehrenKäse aus Rohmilch
Fettarme Milch- und Käseprodukte aus wärmebehandelter Milch, z. B. JoghurtRohes Getreide
(z. B. Frischkornmüsli, Getreidekeimlinge)
Reichlich kalorienarme Flüssigkeit wie z. B. stilles Mineralwasser oder unge- süßter FrüchteteeRohe oder nicht durch- gegarte Eier, Mayonnaise
Eisenhaltige Lebensmittel, wie Fleisch oder Hülsen- früchte, mehrmals wöchent- lichFett-, zucker- und salzreiche Produkte
Wertvolle pflanzliche Speiseöle, wie z. B. Oliven- und RapsölAlkohol, Nikotin und chininhaltige Tonic- oder
Bitterlemongetränke Kaffee in größeren Mengen

Stillzeit

Geburt und Schwangerschaft sind häufig „Schwerstarbeit“ für den Organismus. Jetzt ist es wichtig, dass Sie schnell wieder fit werden, um den neuen Alltag zu meistern. Profitieren Sie auch in der Phase nach der Geburt von einer ausgewogenen Mikronährstoffkombination und unterstützen Sie Ihr psychisches und physisches Wohlbefinden.

In der Stillzeit ist Ihr Mikronährstoffbedarf erhöht – denn Sie müssen nicht nur Ihren eigenen Bedarf decken, sondern über die Muttermilch auch den Ihres Kindes. Denn diese ist die wichtigste Nährstoffquelle für Ihr Baby und wichtig für seine Entwicklung. So trägt z. B. die Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren (z. B. Docosahexaensäure, DHA) zur normalen Entwicklung des Gehirns und der Augen bei. Außerdem tragen die Vitamine C, B6, B12 und D sowie Folsäure, Eisen, Zink, Selen und Kupfer zur normalen Funktion des Immun- systems bei.

Tipps für die Stillzeit

Ideal ist es, wenn Sie Ihr Baby nach Bedarf stillen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, Babys bis zum 6. Monat ausschließlich zu stillen.

  • Sie leisten derzeit Unglaubliches: Für das Baby werden ca. 800 ml Muttermilch täglich produziert. Dafür braucht Ihr Körper Energie. Essen Sie auch in dieser Zeit nach wie vor ausgeglichen.
  • Achten Sie auf Ihre Flüssigkeitszufuhr. Viel zu trinken wirkt sich positiv auf die Milchmenge aus. Neben Wasser sind auch Stilltees empfehlenswert.
  • In der Stillzeit können Sie durch häufigen Schlafmangel erschöpft sein. Gönnen Sie sich Möglichkeiten zur Regeneration, wann immer es geht. Magnesium trägt zur Verringerung von Müdigkeit und Erschöpfung bei und B-Vitamine zu einem normalen Energiestoffwechsel.
  • Biotin und Zink tragen zum Erhalt normaler Hautund Haare bei.

Gut zu wissen
Nach der Geburt sind Mikronährstoffe wichtig für Ihre Regeneration. Über die Muttermilch wird Ihr Kind mit wichtigen Nährstoffen versorgt.

Mikronährstoffe für Mutter und Kind

Empfohlene Mehrzufuhr nach DGE bei Schwangeren und Stillenden in %

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt eine konkrete Mehrzufuhr von bestimmten Mikronährstoffen für schwangere und stillende Frauen. Als besonders kritisch gilt die Versorgung mit Folsäure, Jod und Eisen.

Folsäure nimmt eine besondere Stellung ein, wenn es um die mikronährstoffrelevante Vorbereitung auf die Schwangerschaft geht: Folsäure gehört zur Gruppe der B-Vitamine und trägt zum norma- len mütterlichen Gewebewachstum, zur normalen Zellteilung und zur normalen Blutbildung bei. Aus der befruchteten Eizelle bilden sich ungefähr 100 Milliarden neue Zellen! Wichtig ist, dass die Zufuhr frühzeitig erfolgt, da sich das embryonale Neural- rohr (Vorstufe des zentralen Nervensystems, aus der sich Rückenmark und Gehirn entwickeln) be- reits am 23. – 25. Tag der Schwangerschaft schließt. Zu diesem Zeitpunkt wissen viele Frauen noch gar nicht, dass sie schwanger sind. Folsäure kommt un- ter anderem in grünem Blattgemüse und Salat vor.

Jod trägt zur normalen Schilddrüsenfunktion und somit zur Steuerung des mütterlichen Hormon- haushalts bei. Bei einer gesunden Schwanger- schaft kommt es durch die erhöhten Stoffwechselvorgänge zu einem gesteigerten Bedarf an Schilddrüsenhormonen und somit an Jod.

Eisen leistet einen Beitrag zur normalen Bildung von roten Blutkörperchen und des sauerstofftransportierenden Eiweißes Hämoglobin. Es ist wichtig für die normale Funktion des Immunsystems und – zusammen mit Folsäure – auch für die normale Zellteilung. Fleisch, vor allem Innereien sowie Fisch sind die besten Eisenlieferanten.

Magnesium trägt zur normalen Muskelfunktion und Zellteilung bei sowie zum Erhalt des normalen Knochens. Darüber hinaus trägt Magnesium zur Verringerung von Müdigkeit und Erschöpfung sowie zu einem normalen Energiestoffwechsel bei. Es kommt in geringen Mengen in vielen Nahrungs- mitteln vor, vor allem in Vollkorngetreideprodukten, Obst und Gemüse.

B-Vitamine werden für zahlreiche Stoffwechsel- prozesse im Körper benötigt und tragen so bei- spielsweise zum Energiehaushalt, zur Verringe- rung von Müdigkeit und Erschöpfung sowie auch zur normalen Immunfunktion bei. Sie sind in den verschiedensten Lebensmitteln zu finden, z. B. in Vollkornbrot und Nüssen, aber auch in Fleisch, Eiern und Milchprodukten.

Vitamin D trägt zur kindlichen Knochenentwick- lung und zum Erhalt des normalen mütterlichen Knochens bei. Ferner zur normalen Funktion des Immunsystems von Mutter und Kind. Der Körper kann zwar Vitamin D bei ungeschützter Sonnen- bestrahlung auch selbst in der Haut bilden. Für eine ausreichende Vitamin-D-Versorgung reicht dies aber in unseren Breitengraden oft nicht aus, um die geringe Vitamin-D-Aufnahme durch die Nahrung zu kompensieren. Auch durch Sonnen- schutzcremes wird die Vitamin-D-Bildung in der Haut herabgesetzt. Ein Großteil der Frauen er- reicht die empfohlene Zufuhrmenge nicht. Vitamin D ist nur in wenigen Lebensmitteln wie Lebertran, Fettfischen und Eigelb enthalten.

Diese mehrfach ungesättigten Fettsäuren kann der Körper nicht selbst herstellen, sie müssen über die Nahrung zugeführt werden. Sie sind zentraler Be- standteil der Zellmembranen und wichtig für deren Funktion. So besteht z. B. das menschliche Gehirn zu 60% aus Omega-3-Fettsäuren, vor allem DHA (Docosahexaensäure). Nimmt die Mutter diese ungesättigen „Gehirnfettsäuren“ auf, sorgt sie für eine normale Entwicklung des Gehirns und der Augen beim Fötus und beim gestillten Säugling.

Als Milchsäurebakterienkulturen werden ganz bestimmte lebende Bakterien bezeichnet, die
sich günstig auf die Darmflora und damit auf die Gesundheit auswirken. Sie können während der Schwangerschaft und in der Stillzeit insofern eine wertvolle Unterstützung bieten, als dass der Darm nicht nur für die Verdauung der Nahrung und die lebensnotwendige Nährstoffaufnahme sorgt. Er bildet zusammen mit der Darmschleimhaut und den Darmbakterien den größten Teil unseres Immunsystems. Ein intaktes Immunsystem während der Schwangerschaft und der Stillzeit ist wichtig für Mutter und Kind.

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